Gedenken an die Sinti und Jenischen
Die Stadt Gießen lädt zu einer Gedenkstunde anlässlich des 80. Jahrestages der Deportation von 14 Gießener Sinti und Jenischen ein. Sie waren am 16. März 1943 nach Auschwitz-Birkenau verschleppt worden. Auch wird weiteren deportierten Gießener Sinti und Jenischen am Donnerstag, 16. März 2023, 17 Uhr, im Hermann-Levi-Saal des Rathauses, Berliner Platz 1, in Gießen gedacht.
Verfolgte des Naziregimes werden gewürdigt
Anschließend geht es zum Mahnmal für alle Opfer und Verfolgten des Naziregimes am Berliner Platz, kündigt die Stadt Gießen an.
Nach der Begrüßung und einer Rede von Oberbürgermeister Frank-Tilo Becher sowie einer Rede von Rinaldo Strauß vom Landesverband Hessen des Verbandes Deutscher Sinti und Roma sprechen Studierende der Justus-Liebig-Universität Gießen zu den von ihnen bearbeiteten Themen:
– Verfolgung der Sinti*zze und Jenischen in Gießen (Michelle Damm)
– Anna Mettbach, geb. Kreuz (Katharina Spies)
– Johanna Klein und Hedwig Kersten, geb. Klein (Kevin Schaub)
– Elisabeth Schilling, geb. Mettbach (Hannah Görg).
Namen der Deportierten werden vorgelesen
Die musikalische Umrahmung erfolgt von Emily Härtel, Violoncello. Die Teilnehmer*innen an der Gedenkstunde gehen, wie eingangs erwähnt, anschließend zum Mahnmal für alle Opfer und Verfolgten des Naziregimes am Berliner Platz. Einer Namenslesung der deportierten Gießener Sinti und Jenischen von Oberbürgermeister Frank-Tilo Becher folgen Gebete der Katholischen Kirche (Pfarrer Erik Wehner) und der Evangelischen Kirche (Pfarrer Dr. Gabriel Brand). Zum Abschluss schmücken die Teilnehmer*innen an der Gedenkstunde das Mahnmal mit Blumen zur Erinnerung an die Sinti und Jenischen, die einmal Bürger*innen Gießens waren, die in Gießen gelebt haben, bis sie deportiert und viele von ihnen ermordet wurden.
Foto: Innenansicht einer der Baracken des Lagers in Auschwitz-Birkenau. Hier waren die Deportierten, ihrer Würde beraubt, untergebracht. (Quelle: Wikipedia)