Wölfersheim

Spannende Bürgermeisterwahl

SPD-Kandidat Eike See hat bei der Bürgermeisterwahl in Wölfersheim Konkurrenz bekommen. Der unabhängige Kandidat Thomas Küchenmeister (Foto) hat seinen Hut in den Ring geworfen. Unterstützt wird er von den Oppositionsfraktionen von CDU, FWG und Grünen. Die sehen eine reelle Chance, endlich einen Mann ohne SPD-Parteibuch an der Spitze der Gemeindeverwaltung Verwaltung zu sehen.

„Es muss Alternativen geben“

Küchenmeister ist Rektor Rektor des Realschulzweigs der örtlichen Singbergschule. Der 49-Jährige ist stellvertretender Gemeindebrandinspektor in der Wölfersheimer Feuerwehr und hat den Partnerschaftsverein mit aus der Taufe gehoben, dessen Vorstand er angehört. Nun will er Wölfersheimer Bürgermeister werden. „Vorbehaltlich der Zustimmung ihrer Mitgliederversammlungen“ haben sich CDU, FWG und GRÜNE geschlossen hinter seine Kandidatur gestellt, wie es in einer gemeinsamen Pressemitteilung der drei Parteien heißt. Gewählt wird am 4. März 2018. Die Wahl eines neuen Rathauschefs wurde nötig, weil der bisherige Amtsinhaber Rouven Kötter (SPD) zum Ersten Beigeordneten im Regionalverband Frankfurt-Rhein-Main aufgestiegen ist.

Wölfersheim ist eine SPD-Hochburg. Die Sozialdemokraten stellen – mit einer dreijährigen Unterbrechung – seit Jahrzehnten den Bürgermeister. „Das Wesen der Demokratie ist die Möglichkeit der Änderung und des Wechsels von Mehrheiten. Selbst in Wölfersheim hat die SPD nicht immer allein regiert. Deshalb muss es auch Alternativen geben. Vor diesem Hintergrund ist in mir der Gedanke gereift, mich selbst als eine solche Alternative anbieten zu wollen“, sagt Küchenmeister.

Das finden die Oppositionsfraktionen gut. „Mich freut es vor allem, dass wir mit Thomas Küchenmeister einen Parteiunabhängigen präsentieren können, der aus der Mitte der engagierten Bürgerinnen und Bürger in Wölfersheim kommt“, sagt Burkhard Käs von der FWG-Fraktion. Karl-Heinz Grenzebach (CDU) sagt: „Es ist schon eine Besonderheit, dass sich alle Oppositionsfraktionen zusammen tun, ihren Parteien einen unabhängigen Kandidaten empfehlen, um so einer Bewerbung den nötigen Rückhalt zu geben.“ Franz Grolig (Grüne) sagt: „Es ist die Aufgabe der Opposition für eine attraktive Alternative zu sorgen. Das ist uns mit Thomas Küchenmeister gelungen. Damit gibt es ein offenes Rennen, keiner kann mehr sagen, wie es ausgeht. Die Wölfersheimerinnen und Wölfersheimer haben jetzt eine Wahl.“

Die Wölfersheimer SPD hat bereits einmütig Eike See nominiert. Der 37-jährige wohnt im Ortsteil Södel, arbeitet seit Jahren in der Wölfersheimer Gemeindeverwaltung und ist dort für die Finanzen zuständig. Nun will er auf den Chefsessel im Rathaus.

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