SUCHTVORBEUGUNG

Mitmachparcours wird angeboten

Warum bleiben Menschen an ihrem Smartphone kleben? Wie entwickelt sich eine Abhängigkeit? Was ist der Unterschied zwischen stoffgebundenen und stoffungebundenen Süchten? Antworten auf diese und viele andere Fragen erarbeiten sich Jugendliche beim Mitmachparcours zum Thema Suchtprävention, den die Jugendförderung des Landkreises Gießen an unterschiedlichen Schulen für Kinder der sechsten Jahrgangsstufe anbietet, berichtet die Pressestelle des Landkreises Gießen.

Möglichkeit für Schulen

„Die Ursachen von Suchtprozessen sind komplex“, sagt Jugend- und Gesundheitsdezernent Frank Ide und rät allen Schulen, das Angebot der Jugendförderung zu nutzen, um den Mitmachparcours an die eigene Schule zu holen. „Mit unserer Präventionsarbeit möchten wir Jugendliche stärken, denn selbstbewusste und aufgeklärte junge Menschen können schädlichen Versuchungen besser widerstehen. Unser Mitmachparcours zur Suchtprävention begegnet den Mädchen und Jungen auf Augenhöhe, sensibilisiert für Gefahren von Abhängigkeit und ermutigt, das eigene Verhalten zu reflektieren.“

Infos an der Anne-Frank-Schule

Auch an der Anne-Frank-Schule in Linden konnten sich nun Kinder der sechsten Klasse im Rahmen des Mitmachparcours über das Thema Abhängigkeit informieren und erfahren, wo Betroffene Hilfe und Beratung bekommen können. An verschiedenen Stationen wie dem Alkoholquiz, der Medienstation oder der Erforschung des Suchtprozesses lernen die Jugendlichen, wie viele verschiedene Arten von Süchten es gibt und wie man diesen vorbeugen kann. So finden sich im Suchtsack nicht nur Hinweise auf Alkohol- oder Tabakabhängigkeit, sondern auch auf Magersucht, Sucht nach Tabletten, Computer- oder Glückspielen. Als Ansprechpersonen stehen an allen Stationen Fachmoderator:innen zur Seite.

Vielfältige Mitmachübungen

„Ziel der vielfältigen Mitmachübungen ist es, die Jugendlichen für das Thema Sucht zu sensibilisieren, sie dazu zu ermutigen, ihr eigenes Verhalten zu reflektieren und ihnen zu zeigen, wie sie sich schützen können“, sagt Nora Schmidt, Koordinatorin des Mitmachparcours. Auch die Schulleiterin Myriam Hövel ist von dem Angebot überzeugt: „Wir sind froh und glücklich darüber, dass der Landkreis unseren Schülerinnen und Schülern gemeinsam mit unserer Sozialarbeit an Schulen die Möglichkeit eröffnet, sich in spannender Art und Weise mit solchen Themen auseinanderzusetzen.“

Baustein der Präventionsarbeit

Der Parcours wurde federführend von der Jugendförderung des Landkreises Gießen und in Zusammenarbeit mit den Kommunen, die im Kommunalkonzept Suchtprävention mitwirken, sowie der Fachstelle Suchtprävention des Suchthilfezentrums Gießen entwickelt. An der Umsetzung des Parcours beteiligten sich unter anderem Sophie Galeski (Fachstelle Suchtprävention) und das Team um Isabelle Wallon (Sozialarbeit an Schule) sowie Christian Hertle (Jugendpfleger Linden). Der Mitmachparcours zur Suchtprävention ist dabei nur ein Baustein der bestehenden Präventionsarbeit im vielfältigen Angebot der Jugendförderung.

Interessierte, die gerne mehr erfahren möchten, können sich bei der Jugendförderung des Landkreises Gießen an Thomas Graf – Präventiver Jugendschutz – wenden: Telefon 0641 9390-9391 oder E-Mail thomas.graf@lkgi.de.

Titelfoto: Auch das Thema Tabakabhängigkeit wird erörtert. (Foto: Wikipedia, GNU-FDL)

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