NATURNAHE GÄRTEN

Sieger beweisen Kreativität

Ein Specht klopft an einen der vielen meterhohen Bäume, die bereits seit Jahren den Garten von Tabea und Bastian Krähling prägen. Die 2500 Quadratmeter große, waldähnliche Oase sticht in dem Wohngebiet in Allendorf (Lumda) hervor. Denn sie ist dicht bewachsen mit heimischen Sträuchern und Bäumen, ein großer Teich bietet Lebensraum für Amphibien, es gibt mehrere Gemüsebeete und Natursteinmauern sowie Totholz für Insekten. Mit ihrem Garten konnte das Ehepaar die Jury der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises Gießen überzeugen.

Erster Platz geht nach Allendorf/Lda.

Bei dem Wettbewerb „Schönster naturnaher Garten“ haben sie in diesem Jahr unter über 30 Einsendungen den ersten Platz belegt, berichtet die Pressestelle des Landkreises Gießen.   

„Mit dem Wettbewerb möchten wir dafür sensibilisieren, den eigenen Garten klimabewusst zu gestalten. Besonders gut umgesetzt haben dies die Erstplatzierten. Wir hoffen, dass sich viele Menschen im Landkreis daran ein Beispiel nehmen und ihre Gärten zur Erhaltung der Artenvielfalt und für mehr Naturschutz ebenfalls naturnah pflegen“, erklärt Umweltdezernent Christian Zuckermann.

Er hat gemeinsam mit Alisha Weigand, Mitarbeiterin in der Fachjury, die Preise verliehen. Drei Gärten wurden jeweils mit einem Preisgeld sowie einer kleinen Plakette ausgezeichnet, die beispielsweise am Zaun angebracht werden kann und so auf den besonderen Garten aufmerksam macht. 

Zweiter Platz geht nach Grünberg

Tabea und Bastian Krähling erhalten für den ersten Platz 500 Euro. Mit dem Preisgeld möchten sie ein Sandarium anlegen – einen sandigen Bereich, der erdbewohnende Wildbienen als Nisthilfe dient.

Der zweite Platz und ein Preisgeld von 300 Euro gehen an Birgit Dietrich und Wilhelm Zoll aus Grünberg. In ihrem 2000 Quadratmeter großen Garten bieten Nistkästen Mauersegler ein Zuhause und Igel finden einen Platz zum Überwintern. Es gibt heimische Gehölze wie Felsenbirne und Haselnuss sowie einen Nutzgarten mit Salat und Tomaten.

Gießener erreichen dritten Rang

Patrick und Laura Weidemann aus Gießen belegen mit ihrem 70 Quadratmeter großen Garten, der zu einem Reihenhaus in Gießen gehört, den dritten Platz mit 200 Euro Preisgeld. Statt der umliegenden Rollrasen oder Schottergärten ist hier ein kleines Paradies für Mensch und Tier entstanden. Im Vorgarten gibt es Stauden und eine Hainbuchenhecke. Im Hauptgarten wachsen heimische Gehölze wie Weißdorn und Schlehe. Eine magere Wildblumenwiese und ein Sitzplatz mit Trockenmauer locken Insekten an.

Wie man teilnehmen kann

An dem jährlich stattfindenden Wettbewerb können alle teilnehmen, die Gärten im Landkreis pflegen. Wichtig ist, dass der Garten naturnah gestaltet ist und somit zur Artenvielfalt und zum Klimaschutz beiträgt. Die Fachjury aus naturschutzfachlichen Beraterinnen des Landkreises zieht verschiedene Bewertungskriterien heran. Dazu zählen beispielsweise, dass der Garten Obstbäume oder Blühwiesen hat, Nisthilfen und Totholz Insekten einen Platz zum Leben bieten und Wasserflächen einen Lebensraum für Amphibien schaffen. Allerlei heimische Pflanzen tragen zur Diversität im Garten bei. Auch ein Komposthaufen, der Verzicht auf Kunstdünger und Gifte und die natürliche Bewässerung mit Regenwasser bringen Punkte im Wettbewerb um eine möglichst naturnahe Oase.

Wer Interesse hat, sich im nächsten Jahr zu bewerben, findet weitere Kriterien und Informationen zum Bewerbungsverfahren auf der Internetseite des Landkreises unterwww.lkgi.de/landschaftspflege-und-foerderung/.

Titelbild: Naturschutzdezernent Christian Zuckermann (rechts) und Alisha Weigand von der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises Gießen (2. v. r.) haben gemeinsam die Gewinner des Wettbewerbs „Schönster naturnaher Garten 2025“ ausgezeichnet (v. l.): Tabea und Bastian Krähling, Patrick und Laura Weidemann, Birgit Dietrich und Wilhelm Zoll. Helmut Wißner (links), Stadtrat von Allendorf (Lumda), hat in Vertretung des Bürgermeisters ebenfalls seine Glückwünsche überbracht. (Foto: Landkreis Gießen)

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