Schnelle Erste Hilfe
Bei einem medizinischen Notfall mit Atem- oder Kreislaufproblemen ist schnelle Hilfe lebenswichtig. Dafür wird im Landkreis Gießen der Rettungsdienst alarmiert. Zusätzlich dazu erhalten auch die KATRETTER – das sind registrierte Ersthelfer:innen, die sich in unmittelbarer Nähe befinden – einen Hinweis per Handy.Fortbildung absolviert
Noch während der Rettungsdienst unterwegs ist, können sie vor Ort bereits Erste-Hilfe-Maßnahmen einleiten, berichtet die Pressestelle des Landkreises Gießen.
Jetzt haben 26 KATRETTER im Agaplesion Evangelisches Krankenhaus Mittelhessen für genau diesen Fall eine Fortbildung in der Herz-Lungen-Wiederbelebung absolviert.
Bei dem Training konnten die Teilnehmenden wichtige Techniken und Abläufe auffrischen und weiter festigen. Dr. Nils Lenz und Dr. Florian Martens als Ärztliche Leiter Rettungsdienst des Landkreises sowie Horst Jeckel von der Gefahrenabwehr vermittelten Hintergründe und Informationen rund um das Ersthelfer-System. Privatdozent Dr. med. Valesco Mann erläuterte im Rahmen eines Vortrags die aktuellen Leitlinien zur Herz-Lungen-Wiederbelebung. Danach startete dann der Workshop mit praktischen Übungen.
An der Fortbildung nahmen auch Mitarbeiter:innen aus dem Agaplesion Evangelisches Krankenhaus Mittelhessen teil. Einige davon konnten in diesem Zusammenhang für das KATRETTER-Team des Landkreises Gießen gewonnen werden.
Beitrag für die Notfallversorgung
Insgesamt sind im Landkreis Gießen mittlerweile über 400 Menschen als Ersthelfende des KATRETTER-Teams registriert. „Ziel der KATRETTER-App ist es, ein möglichst flächendeckendes System zur Ersten Hilfe zu etablieren. Alle, die hier mitwirken, leisten einen wichtigen Beitrag für die Notfallversorgung im Landkreis und zeigen damit großes Engagement“, erklärt Landrätin Anita Schneider.
Wer KATRETTER ist, kann bei allen zeitkritischen und lebensbedrohlichen Einsätzen alarmiert werden, um wertvolle Ersthelfermaßnahmen einzuleiten. Dazu zählen Einsätze mit bewusstlosen Personen oder solche mit Hinweisen auf einen Kreislaufstillstand.
Wenn sehr schnell reagiert werden muss
Bei einem entsprechenden Notfall alarmiert die Zentrale Leitstelle die sich im Umkreis zum Einsatzort befindlichen registrierten Ersthelfenden über die KATRETTER-App. Wird der Auftrag in der App angenommen, erscheinen die Adresse des Einsatzortes und Informationen zum Betroffenen auf dem Handy. So haben die KATRETTER die Möglichkeit, noch schneller vor Ort zu sein als der zeitglich alarmierte Rettungsdienst.
Voraussetzung für die Teilnahme ist eine Erste-Hilfe-Ausbildung über mindestens neun Stunden sowie eine jährliche vier-stündige Erste-Hilfe-Fortbildung. Diese Kurse bietet der Landkreis Gießen für die freiwilligen Helfer:innen in regelmäßigen Abständen kostenlos an.
Wer sich als KATRETTER registrieren möchte, findet alle weiteren Informationen auf der Internetseite des Landkreises Gießen unter www.lkgi.de/rettungsdienst.
Titelbild: Bei einer Fortbildung haben die KATRETTER – das sind registrierte Ersthelfer:innen – im Agaplesion Evangelisches Krankenhaus Mittelhessen ihr Wissen über Erste-Hilfe-Maßnahmen aufgefrischt. (Fotoa: Agaplesion Evangelisches Krankenhaus Mittelhessen)