Symbol der Hoffnung
von Jörg-Peter Schmidt
Ob es in Kirchen in der Wetterau, in den Regionen Gießen, Marburg. Frankfurt/Main oder an so vielen Orten in der Welt ist: Die Weihnachtskrippen sind ein Symbol der Hoffnung und des Friedens.Botschaft des Friedens
Auch in der kleinen Kirche in Staufenberg-Mainzlar im Landkreis Gießen kann man jetzt in aller Ruhe die Figuren betrachten, die Maria und Josef, das Jesuskind, die Hirten, die Heiligen drei Könige und die Tiere im Stall zu Bethlehem darstellen. Manch einen hat Verzweiflung in die Kirche getrieben angesichts der Kriege weltweit und des jetzigen Anschlags in Magdeburg. Oder aus persönlicher Trauer.
Die Angst der Diktatoren
Als ich vor einigen Tagen vor der Krippe in Mainzlar saß, überlegte ich, warum ich diese Krippen so schätze. Meiner Meinung nach sind sie in der Tat ein Symbol der Hoffnung: Noch ist Jesus ein Kind. Aber als Erwachsener hat er die Herrschenden, die ihn vernichten wollten, besiegt.
Ich habe dann daran gedacht, dass im Laufe der Geschichte der Menschheit so viele Diktaturen früher oder später gefallen sind. Nicht alle, aber doch so manche. Und davor haben Diktatoren letztlich sehr große Angst: Ihr Terror kann sehr schnell zu Ende sein. Das ist oft genug passiert im Laufe der Jahrhunderte: Diktatoren ahnen insgeheim, dass das Eis, auf dem sie ihre Herrschaft bauen, sehr dünn sein kann. Ihr Sturz ist dann tief und furchtbar.
Die Ziele Hoffnung und Frieden sind nicht nur eine Botschaft des Christentums, sondern man findet sie auch in manchen anderen Religionen. Daran muss ich denken, wenn ich vor einer weihnachtlichen Krippe stehe.
Titelbild: Die Krippe in der Mainzlarer Kirche. (Fotos: Jörg-Peter Schmidt)