Zum Beispiel in Hanau
Von Ursula Wöll
Jedes Jahr um den 1. September gibt es eine Menge Veranstaltungen gegen Krieg und Gewalt. Ich greife diejenige in Hanau heraus, die am 2. September „Gedichte gegen den Krieg – Lieder für den Frieden“ präsentiert.
Initiative des DGB
Am 1. September 1939 überfiel die Hitler-Wehrmacht Polen und begann damit den Zweiten Weltkrieg, der Zigmillionen Opfer in Europa und Übersee kostete. Auf Initiative des DGB wird bereits seit Ende der 50iger Jahre jährlich der 1. September als Antikriegstag begangen. Kriege und Gewalt nehmen weltweit wieder zu, so dass das Gedenken von trauriger Aktualität und folgendes Brecht-Gedicht noch immer frommer Wunsch bleibt:
Bitten der Kinder
Die Häuser sollen nicht brennen.
Bomben sollte man nicht kennen.
Die Nacht soll für den Schlaf sein.
Leben soll keine Straf sein.
Die Mütter sollen nicht weinen.
Keiner soll töten einen.
Alle sollen was bauen.
Da kann man allen trauen.
Die Jungen sollen’s erreichen.
Die Alten dergleichen.
Wahrscheinlich wird auch dieses Gedicht am 2. 9. zitiert , denn angekündigt sind die üblichen ‚Verdächtigen‘, neben Bertolt Brecht noch Erich Kästner, Kurt Tucholsky, Erich Mühsam und andere. Es tragen vor Johannes M. Becker und Maximiliane Jäger-Gogoll. Die beiden rezitieren am 1. September um 17 Uhr ein ähnliches Programm mit Liedern und Texten auf dem Markt vor dem Marburger Rathaus und kommen daher erst am 2. September nach Hanau. Hier beginnt die Veranstaltung um 18 Uhr im DGB-Jugendheim Hanau, Am Freiheitsplatz 6. Der Eintritt ist frei. Es laden ein der DGB-Main-Kinzig-Kreis und die GEW Hanau.
Die Tücke der Technik verhinderte das Foto der Interpretin Maximiliane Jäger-Gogoll. Sie finden es auf
http://www.staff-uni-marburg.de/~jaegergogo/