Wasserschutz

Gewinnungsgebiete melden sich zu Wort

„Klimawandel – der Schutz von Wasser und Natur erfordert politischen Mut.“ Das ist das Motto einer Veranstaltung der Schutzgemeinschaft Vogelsberg e.V. (SGV), der Aktionsgemeinschaft ‚Rettet den Burgwald‘ e.V., der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald Hessen und der Naturfreunde Hessen am Mittwoch, 21. März 2018, in Frankfurt/Main. „Im Vordergrund des Kultur-Programms und der Podiumsdiskussion wird die Forderung nach handfesten Maßnahmen zum Reduzieren der Wasserexporte aus dem Vogelsberg, dem Burgwald und dem Ried nach Rhein-Main stehen. Denn ein ‚Weiter-So‘ wie bisher kann es angesichts künftig sinkender Grundwasserstände nicht geben“, kündigen die Veranstalter an.

Die Zukunft der Fernwasserversorung

Weil in diesem Jahr wichtige Entscheidungen über die Zukunft der Fernwasserversorgung anstehen, müssen sich die Gewinnungsgebiete Gehör verschaffen, meinen die Veranstalter. Sie rufen „Stadt und Land dazu auf, am 21. März miteinander über effektive Lösungen des Konfliktes zwischen Naturschutz und Wasserversorgung zu reden“, so Cécile Hahn, Vorsitzende der SGV. „Wir gehen dafür nach Frankfurt, weil dort das meiste Fernwasser verbraucht wird. Hier wird sich letztendlich entscheiden, wie es weitergeht“, erklärt die SGV-Chefin.

Das Wasserwerk der Ovag bei Inheiden, eine der größten Anlagen zur Trinkwassergewinnung in der Region. (Foto: Rieb)

Alle Beteiligten seien sich einig, dass die Politik gefordert ist, neue Wege für eine zukunftsfähige Wasserwirtschaft einzuschlagen. Deshalb werden am 21. März die Staatssekretärin im Umweltministerium, Dr. Beatrix Tappeser, die Umweltdezernentin der Stadt Frankfurt, Rosemarie Heilig, die Bürgermeisterin der Stadt Schotten, Susanne Schaab und der Bürgermeister aus Lautertal, Heiko Stock, auf dem Podium sitzen. Gezielt eingeladen wurden auch die Mitglieder des Hessischen Landtages sowie die Magistrate und Parlamente aus Frankfurt, Wiesbaden und Darmstadt sowie die der SGV-Mitgliedskommunen und des Vogelsbergkreises. „Wir vom Land sollten diese einmalige Gelegenheit nutzen, in der Metropolregion Frankfurt sichtbare Zeichen für unseren Kooperationswillen zu setzen. Bisher sind unsere Forderungen dort viel zu wenig verstanden worden“, sagt Anne Archinal, Vorsitzende der Aktionsgemeinschaft „Rettet den Burgwald“. Auch die Bürgermeister der SGV-Mitgliedskommunen rufen zur Teilnahme an der von Klaus Pradella, Hessischer Rundfunk, moderierten Veranstaltung auf.

Dialog zwischen Stadt und Land

Doch die SGV will an diesem Abend mehr tun als nur über die Wasserprobleme zu diskutieren. Vielmehr gehe es auch um das Intensivieren des grundsätzlichen Dialoges zwischen Stadt und Land, denn beide sind aufeinander angewiesen. Deshalb will sie im ersten Teil der Veranstaltung etwas Vogelsberger Kultur und Geschichte in Frankfurt lebendig werden lassen. Um dies unterhaltsam zu tun, bekommt sie Unterstützung von dem bekannten Frankfurt-Schottener Schauspieler Edgar M. Böhlke, der Musikgruppe Kreuz und Quer aus Gedern und einem Mundart-Duo aus Nidda, das die Geschichte der Wasserkonflikte nachzeichnen will, einschließlich einer Synchronübersetzung.

Großen Wert legt die SGV am 21. März nicht nur auf die Teilnahme der Bevölkerung des Ballungsraums, sondern auch auf das Kommen möglichst vieler Vogelsberger. Deshalb hat sie ab Schotten einen Reisebus und Mitfahrgelegenheiten organisiert. Die SGV bittet Interessierte dringend um rechtzeitige Anmeldung beim Verein (Telefon 0170/2037091) oder bei der Stadt Schotten (Telefon: 06044-66 0).

Die Veranstaltung „Klimawandel – der Schutz von Wasser und Natur erfordert politischen Mut“ beginnt am 21. März 2018 um 19.30 Uhr im großen Saal des DGB-Hauses in Frankfurt, Wilhelm-Leuschner-Straße 69-77.

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