Bürgermeisterwahl

Nur 34 Prozent wählen in Staufenberg

von Jörg-Peter Schmidt

Der Sozialdemokrat Peter Gefeller (Foto) bleibt Rathauschef in Staufenberg (Kreis Gießen). Bei der Bürgermeisterwahl erhielt der 51-jährige Rechtsanwalt, der als einziger Kandidat angetreten war, 73,4 Prozent der Stimmen. Allerdings war die Wahlbeteiligung mit 34,2 Prozent der Stimmberechtigten katastrophal. Und dies trotz des idealen „Wahlwetters“ mit viel Sonnenschein.

Zweite Amtszeit

Peter Gefeller (SPD). (Fotos: Schmidt)

In den nächsten Tagen wird man analysieren, wie eine solch eine schlechte Beteiligung zustande gekommen ist. Massen an Wählerinnen und Wählern konnte Gefeller nicht mobilisieren. Wahlberechtigt waren rund 6800 Bürger in der rund 8100 Einwohner zählenden Kommune, die die Stadtteile Staufenberg, Mainzlar, Treis und Daubringen umfasst. Der alte und neue Bürgermeister, der verheiratet ist und zwei Kinder hat, war 2011 als damaliger ehrenamtlicher Erster Stadtrat zum Nachfolger von Horst Münch (SPD) gewählt worden: Gefeller hatte sich gegen Dennis Pucher (FDP) und die unabhängige Bewerberin Sabine Lochnit durchgesetzt. Der Münch-Nachfolger erhielt rund 54,7 Prozent, Dennis Pucher 41,1 Prozent und Sabine Lochnit 4,3 Prozent. Damals lag die Wahlbeteiligung bei 53,03 Prozent. In den Stadtteilen erhielt Gefeller diesmal folgende Stimmenanteile:  Staufenberg: 75,7 Prozent, Daubringen: 66.3 Prozent, Treis: 74,6 Prozent und in Mainzlar 74,6 Prozent.  Ergebnis der Briefwahl: 73,3 Prozent.
Hätte der Amtsinhaber diesmal nicht ausreichend genug Stimmen erhalten, wäre die Stelle neu ausgeschrieben worden. Für Peter Gefeller hätte dann die Möglichkeit bestanden, sich erneut zu bewerben, falls dies sein Wille gewesen wäre.
Aber er wurde ja bei der Wahl am 12. März 2017 im Amt bestätigt. Im August 2017 beginnt seine zweite Amtszeit. Zurzeit besteht in der von Ernst Hardt (SPD) geleiteten Stadtverordnetenversammlung folgende Zusammensetzung: SPD (zehn Sitze), CDU (sieben Sitze), Freie Wähler (sechs Sitze) und Grün-Alternative Liste (GAL) vier Sitze. Es gibt bereits in der zweiten Legislaturperiode eine parlamentarische Mehrheitszusammenarbeit zwischen SPD und GAL.
Die Ergebnisse der jetzigen Bürgermeisterwahl konnte die Bevölkerung in der Stadthalle in Staufenberg verfolgen. An diesem Abend gab es zahlreiche Glückwünsche selbstverständlich auch von politischen Gegnern  für den bestätigten Amtsinhaber – aber auch bereits Nachdenken über die alles andere als berauschende Wahlbeteiligung.

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