Omas gegen rechts

Bereits 115 Frauen in Gießen

von Jörg-Peter Schmidt

Auch in der Region Gießen ist der Widerstand  gegen Rassismus und Ausländerfeindlichkeit groß. Dies kann man an der Reaktion auf die kürzlich erfolgte Gründung der Initiative „Omas  gegen rechts“  ablesen: Die Gruppe wächst rasant.

Viel Sympathie für die Omas

Die siebenköpfige Gruppe um Dr. Dorothea „Doro“ von Ritter-Röhr und Angelika Körner hatte sich in Gießen auf der Innenstadt-Straßenüberführung zum Seltersweg (Spitzname: „Elefantenklo“) vorgestellt. Diese Aktion fand in der Öffentlichkeit große Resonanz. Viele Passanten blieben an dem Stand der Frauen stehen und bekundeten ihre Sympathie für die Ziele der Omas, die sich gegen Rechtspopulismus engagieren: Sie wollen sich  nicht dem Vorwurf ihrer Enkel aussetzen, sie hätten zu politischen Fehlentwicklungen in Deutschland geschwiegen, wie sie in einem Flugblatt unterstrichen.

Als sich die „Omas gegen rechts“ in Gießen vorstellten, freuten sie sich über die gute Resonanz. Sie konnten aber nicht ahnen, dass die zunächst aus sieben Gründerinnen bestehende Gruppe innerhalb weniger Tage auf 115 Frauen anwachsen würde. (Foto: Jörg-Peter Schmidt)

In diesen Tagen ging beim „Landboten“ von „Doro“ von Ritter-Röhr und Angelika Körner  eine Mail mit einer erfreulichen Nachricht ein. Sie schreiben: „Nachdem wir uns erst am 19. Oktober 2018 mit sieben Frauen gegründet haben, sind wir jetzt schon auf 115 angewachsen.“ Um Ziele, Struktur und Strategien zu besprechen, wollen sich die „Omas gegen  rechts“ am Freitag, 30. November 2018 um 18 Uhr in der Gießener Walltorstraße 3  treffen. Veranstaltungsort: die Begegnungsstätte „Walltor Drei“ (nicht weit von der Marburger Straße entfernt).

Man sieht: Die Aktion „Omas gegen rechts“, die ihren Auftakt Österreich hatte,  wird, wie eingangs beschrieben,  auch in Mittelhessen von vielen Menschen positiv aufgenommen – ein Signal gegen wachsende rechte Strömungen.

Wer sich mit der Gruppe in Verbindung setzen will,  kann sich per Mail melden bei: omas-gegen-rechts-giessen@web.de

Omas gegen rechts

Ein Gedanke zu „Omas gegen rechts“

  1. Ja, zukünftig wird man sich wohl unter „Oma“ mehr vorstellen müssen als eine grauhaarige Dame, deren Kompetenz bei der Bereitung eines Sonntagsbratens endet. Alt sein heißt nicht stumm sein, man kann auch grauhaarig für eine bessere Gesellschaft eintreten.
    Am 5. Dezember verteilten die Omas gegen Rechts auf dem Kirchenplatz in Giessen ihr Manifest. An den Mittwochen 12. Dezember und 19. Dezember wollen sie das am gleichen Ort wiederholen, jeweils um die Mittagszeit. Außerdem nehmen sie an einer Mahnwache zum „Tag der Menschenrechte“ am 10. Dezember teil, um an die politischen Gefangenen in der Türkei zu erinnern. Die Mahnwache findet statt um 17.30 Uhr im Seltersweg/Ecke Plockstraße (bei den 3 Schwätzern).

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