Hibakusha

Überlebende atomarer Katastrophen

Von Ursula WöllThe_patient's_skin_is_burned_in_a_pattern_corresponding_to_the_dark_portions_of_a_kimono_-_NARA_-_519686

„Hibakusha“ (Explosionsopfer) werden mittlerweile weltweit die von atomaren Katastrophen betroffenen Überlebenden mit ihren schweren Gesundheitsschäden genannt. „Hibakusha weltweit“ heißt auch die Ausstellung des IPPNW (International Physicians for the Prevention of Nuclear War), die noch bis zum 1. Juni in der Mainzer Rathausgalerie, Jockel-Fuchs-Platz 1, zu sehen ist. Sie wird vom Vortrag eines Kinderarztes am 28. April begleitet.

Hiroshima, Tschernobyl, Fukushima

hiroshima
Hiroshima nach dem Atombombenabwurf.

Am 26. April jährt sich der Super-Gau von Tschernobyl zum 29. Mal. Außerdem jähren sich die Atombomben-Abwürfe auf Hiroshima und Nagasaki im kommenden August zum 70. Mal. Und dann war da auch noch 2011 das Unglück von Fukushima mit tausenden Toten. Und die vielen Atombombenversuche während des Kalten Krieges. Die Folgen all dieser Desaster sind bis heute zu spüren. Deshalb strebt der IPPNW als Verband von mehrerern Tausend Medizinerinnen und Medizinern seit 30 Jahren eine Welt ohne atomare Verwertung an. Er setzt sich auch für die endliche Entfernung der Atomsprengköpfe ein, die von den USA auf einem Bundeswehrgelände nahe Cochem in der Eifel deponiert sind. Mit ihrer Ausstellung in der Mainzer Rathausgalerie wollen die Ärzte über die tödlichen Gefahren und die Zusammenhänge der zivilen und militärischen Atomindustrie aufklären. Es werden die Folgen der Nuklearen Kette für Menschen und Umwelt an 52 exemplarischen Orten aufgezeigt. Die Ausstellung ist Mo – Fr von 8 – 18 h und Sa von 9 – 14 h geöffnet.

Für eine Welt ohne AKW’s und Atombomben

Begleitend wird der Kinderarzt Dr. Alex Rosen am 28. April über die Nukleare Kette und die Probleme der schon heute riesigen Mengen des Atommülls sprechen. Der Arzt ist stellv. Vorsitzender der Deutschen Sektion des IPPNW. Er referiert um 19 Uhr im Ratssaal des Mainzer Rathauses, danach soll diskutiert werden, was der einzelne für eine Welt ohne AKWs und ohne A-Bomben tun kann. Der Eintritt ist frei.

Ein Gedanke zu „Hibakusha“

  1. Der „Nutzen“ der Kernspaltung in jedem Falle: „Für uns Alle?“
    Schnelles Kriegsende in Japan, „billige“ Energie für’s Volk? NEIN!
    Bisher hatte im Wesentlichen nur die RÜSTUNGS-, ATOM-, und
    staatlich gelenkte INDUSTRIE weltweit d e n Nutzen durch Ausbeutung und Vernichtung der Menschen: Wismut(DDR),
    AKW-Betreiber in Ost und West, Atomwaffenproduzenten
    weltweit. Der Artikel zur Ausstellung in Mainz sollte intensiver verbreitet werden. TSK.

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