Mit „Rückenwind“ durch die Wetterau
Von Corinna Willführ
Die E-Bike-Touren durch die Wetterau und Oberhessen sind eine Erfolgsgeschichte. In 2013 stellte die Stiftung der Sparkasse Oberhessen für das Projekt zehn Räder zur Verfügung. Heute sind es 39 Pedelecs, die (nicht nur) am Bahnhof Glauberg für Themen-Touren, Gruppenfahrten und Feierabendausflüge zur Verfügung stehen. Rund 1000 Kilometer Radwege können in der Wetterau befahren werden. Doch die körperliche Ertüchtigung ist es nicht allein, die die Angebote reizvoll machen. Vielmehr die Verbindung von Natur und Kultur – wie beispielsweise bei den von der Wetterauer Archäologischen Gesellschaft konzipierten Thementouren.
„Rückenwindtage“ mit Übernachtung
„Der Berg ruft“, „Sesam öffne dich“ oder „Pack die Badehose ein“ sind drei der Thementouren überschrieben, die fest terminiert sind. So am 6. Mai, wo es von Bad Salzhausen zur Keltenwelt am Glauberg geht, am 27. Mai zur Steine- und Fossiliensammlung von Wolfgang Wilhelm in Selters und am 15. Juli zum Gederner See. Mit den motorisierten Rädern geht es auch zum Wetterauer Tintenfass in Münzenberg, wo die Teilnehmer bei einem Stopp unterhalb der Stauferburg von den Erdbeerfeldern naschen dürfen. Oder Mitte September unter dem Motto „Saft, Most und Stöffche“ durch die Streuobstwiesen der Region von Bad Salzhausen zu Straußenwirtschaften und Hauskeltereien, in denen Äpfel veredelt werden.
Neben den Tagesausflügen bietet das Programm auch Rückenwindtage mit Übernachtung an: Mit Radeln und Relaxen in Bad Salzhausen oder Altstadterkundung in Büdingen. Für so lange Ausflüge keine Zeit und für Strecken von mehr als 40 Kilometern noch nicht fit genug und überhaupt noch unentschlossen, ob so eine E-Bike-Tour zu einem passt? Den Zweifeln kann abgeholfen werden. Denn für die Feierabendtouren, freitags ab Landgasthof Glauberg, und mittwochs ab Kurhaushotel Bad Salzhausen, genügt eine Anmeldung spätestens bis zum Vortag. Die Ausflüge dauern jeweils circa zweieinhalb Stunden. Und wohin führen sie? Von Glauberg beispielsweise zur Burgruine Lissberg oder in die Salzwiesen um Konradsdorf. Von Bad Salzhausen unter anderem zu den Felsenkellern in Ranstadt-Dauernheim, ins Burgdorf Nidda-Stornfels oder ins Bingenheimer Ried bei Echzell, einem „Schaufenster für Amphibien und Vögel“.
Neu: Geführte Touren für Läufer und Jogger
Was aber, wenn man noch gar nicht mit einem E-Bike umgehen kann? Da könnten die Einführungskurse hilfreich sein. Termine gibt es dazu einmal monatlich am Landgasthof Glauberg. Leiterin ist Elfriede Pfannkuche, ausgebildete Radfahrlehrerin. Die sportbegeisterte Hirzenhainerin bietet erstmals auch „Lauftouren zu den Higlights in der Region“ an. Für geübte Läuferinnen und Läufer auf Strecken bis zu 15 Kilometern Länge, für Einsteiger „auf Ihrem Leistungsniveau angepassten Kurzstrecken“, und zwar ganzjährig für maximal 15 Personen beispielsweise zu einem Geländeauf auf dem Eisenpfad zwischen Hirzenhain und Gedern oder einem Panoramalauf durch Wiesen und Hügel mit mäßigen Steigungen zur Weidenkirche.
Ob es zum Steinbruch nach Michelnau geht oder zum Kapellchen nach Bellmuth: Die Feierabendtouren sind familientauglich. Denn zur Ausstattung für die Teilnehmer gehören neben den Pedelecs samt Helmen bei Bedarf auch Kinderanhänger und sogenannte Nachläufer-Rädchen. Näheres ist einer umfangreichen Info-Broschüre zu entnehmen. Sie ist unter anderem am Info-Stand der TourismusRegion Wetterau im Keltenmuseum am Glauberg erhältlich. Kontakt für die Läufer- und Jogger „Sightseeing-Touren“ über e.pfannkuche@gmx.de oder unter Telefon 0177/7970140. Alle weiteren Infos untertourismus.wetterau.de