Die lieben Hornissen

Sie fressen nämlich Wespen

Hornissenkönigin auf Zwergmispelstrauch.   Aufgenommen ca. 50 km südlich von Frankfurt am Main. Dieses Bild zeigt ein Exemplar von Vespa crabro der Nominatform germana. Diese Farbvariante ist in West- und Zentraleuropa sowie in der Osthälfte Nordamerikas verbreitet. Weitere Informationen unter http://www.vespa-crabro.de/ Die Hornisse zählt in Deutschland wegen ihrer akuten Bestandsgefährdung zu den besonders geschützten Arten. Sie wurde am 01.01.1987 in das Artenschutzgesetz aufgenommen und ist somit in Deutschland gesetzlich geschützt (BArtSchVO Anlg.1 in Verbindung mit § 42 Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG). Ein Verstoß gegen diese Schutzbestimmung kann mit bis zu 50.000 Euro Bußgeld geahndet werden (§ 65 BNatSchG). Damit ist sie gesetztlich besser geschützt als ungeborene Menschen. Weitere Informationen unter http://www.tim-lebt.de Systematik: Klasse: Insekten (Insecta)  Ordnung: Hautflügler (Hymenoptera)  Familie: Faltenwespen (Vespidae)  Unterfamilie: Echte Wespen (Vespinae)  Gattung: Hornissen (Vespa)  Art: HornisseWas tun, wenn sich Hornissen (siehe Foto)  in der heimischen Garage ein Nest bauen? Oder Bienen? Oder Wespen? Nicht gleich panisch werden, rät die  Untere Naturschutzbehörde des Hochtaunuskreises.

Die lieben Hornissen

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Echte Wespe (Vespula germanica). Foto: Baldhur, Wikipedia

Hornissen, Hummeln, Bienen und Wespen werden oft als gefährlich empfunden, sind aber in der Regel zumeist friedliche Tiere. Das sagt Uwe Kraft, CDU-Politiker und Umweltdezernent des Hochtaunuskreises.   Die Stiche sind zwar für Menschen schmerzhaft, aber harmlos –  sofern man nicht allergisch auf Insektenstiche reagiert. Lediglich in der Nähe von Nestern ist laut Kraft Vorsicht geboten, da die Tiere sehr wachsam gegenüber möglichen Gefahren für den Insektenstaat sind. Solange  Erschütterungen oder Beschädigungen der Nester oder ein längeres Verstellen der Flugbahn vermieden werden, seien die Tiere meist friedfertig.

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Baumhummel (Bombas hypnorum). Foto: André Karwath, Wikipedia

„Nur wenige Menschen kennen sich mit den Tieren aus, was leider dazu beigetragen hat, dass es viele Vorurteile in der Bevölkerung gegen die Insekten gibt“, meint Uwe Kraft. „So sind zum Beispiel Hornissen für den Menschen äußerst nützlich, da sie andere Insekten – darunter  die für uns häufig sehr lästigen Wespen vertilgen.“ Nester von Bienen, Hummeln und Hornissen dürften nicht ohne Genehmigung entfernt werden, da sie dem Artenschutz unterliegen.

Es gibt Ausnahmen: „Sollten sich die Tiere einen Unterschlupf an einer stark von Menschen frequentiertem Ort ausgesucht haben, kleine Kinder oder Allergiker in der Nähe sein, so kommt eine Umsiedlung oder Beseitigung des Nests in Frage. Hierfür muss bei Hornissen-, Bienen- und Hummelnestern ein Antrag bei der Unteren Naturschutzbehörde gestellt werden. Bei Wespennestern ist dies nicht notwendig“, so Dieter Selzer von der Unteren Naturschutzbehörde. Das Umsiedeln sollte von Fachfirmen erfolgen. Die Feuerwehr rücke in solchen Fällen nur bei Gefahr in Verzug an.

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Honigbiene (Apis mellifera). Foto: Andreas Trepte, Wikipedia

Tipps für den richtigen Umgang mit Bienen und Co.:

– Ruhe bewahren

-Süßigkeiten und Getränke abdecken

-aus Flaschen nur mit Strohhalm trinken

-Kindern nach dem Essen die Hände und das Gesicht abwischen

-Hektische Bewegungen vermeiden

-die Tiere nicht anpusten, da das Kohlendioxid ein Alarmsignal für die      Tiere ist

-die Tiere reagieren auf manche Gerüche aggressiv, wie zum Beispiel    Alkohol, Schweiß, Parfüm

-Fliegenschutzgitter an Fenstern halten Insekten aus den Wohnräumen fern

Weitere Informationen:  Untere Naturschutzbehörde beim Hochtaunuskreis, hochtaunuskreis.de

hornissenschutz.de

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