Burg Gleiberg

Vortrag über das Wahrzeichen der Region

Die Burg Gleiberg hat in ihrer 1000-jährigen Geschichte einiges erlebt. Dr. Jürgen Leib vom geschäftsführenden Vorstand des Gleiberg-Vereins erzählt am 22. März 2017 in Gießen ihre abenteuerliche Geschichte.

Zweimal zerstört

Die rund 1000 Jahre alte, auf einem 308 m hohen Basaltkegel nordwestlich von Gießen gelegene und weithin sichtbare Burg Gleiberg ist ein markantes Wahrzeichen der Region Mittelhessen. Sie ist in die Hessische Denkmaltopographie eingetragen und mit der Haager Konventionsplakette gekennzeichnet. Im 18. und 19. Jahrhundert war der Gleiberg oft Ziel von Protestzügen der Studentenschaft der Universität Gießen.

Dr. Jürgen Leib gehört seit 1975 dem geschäftsführenden Vorstand des Gleiberg-Vereins an und ist für Burgführungen zuständig. In seinem Vortrag will er zunächst einen Überblick über die Baugeschichte der Burg unter den Grafen von Luxemburg, den Herren von Merenberg, den Grafen von Nassau-Weilburg und dem Preußischen Staat. Schließlich wird auf die einzelnen Sanierungsphasen seit 1880 eingegangen, unter anderem auch auf die spektakuläre Sanierung des Bergfrieds im Jahre 2013. Die Burg war im Dreißigjährigen Krieg 1646 von Truppen zerstört worden. Sie hatte keine militärische Bedeutung mehr, daher wurde sie nicht wieder aufgebaut. 1816 ging sie durch Tausch vom Herzogtum Nassau an das Königreich Preußen über.

Älteste Denkmalschutz-Bürgerinitiative

Eigentümer ist der 1837 gegründete Gleiberg-Verein. Er dürfte einer der ältesten Bürgerinitiativen im Bereich des Denkmalschutzes in Deutschland sein. Für seine inzwischen 180-jährigen Bemühungen um die Erhaltung der Burg erhielt der Verein 2012 den Hessischen Denkmalschutzpreis. Allein seit 1950 wurden fast sechs Millionen Euro investiert, um die mittelalterliche Oberburg zu sanieren und den Betrieb der in der Unterburg untergebrachten Gastronomie zu gewährleisten.

Der Vortrag von Dr. Jürgen Leib über die Burg Gleiberg ist am Mittwoch, 22. März 2017, um 19 Uhr im Netanya-Saal im Alten Schloss am Brandplatz in Gießen. Der Eintritt ist frei. Es ist der letzte Vortrag des Oberhessischen Geschichtsvereins in dieser Saison. www.ohg-giessen.de

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